#58 | Mal ganz ehrlich: Wer braucht wirklich einen Coach?

Ich würde sagen: Grundsätzlich immer dann, wenn man das Gefühl hat, allein nicht mehr weiterzukommen.

Mein klassischer Coachingkunde …

  • hat bereits ein Business oder zumindest eine gut durchdachte Geschäftsidee
  • ein gutes Produkt/Dienstleistung oder zumindest konkrete Vorstellungen
  • meist auch eine Webseite
  • vielleicht sogar schon einige Kunden
  • ist motiviert bis in die Haarspitzen

aber schafft es irgendwie nicht, durchzustarten.

Die Gründe dafür können natürlich sehr verschieden sein. So gut wie immer aber fehlt eines:

  • die Orientierung: Wo stehe ich mit meinem Business? Was für Möglichkeiten habe ich? Was sollte ich als nächstes angehen?

Die Ursache für diese Orientierungslosigkeit:

  • Es fehlt entscheidendes Wissen im Bereich Online-Marketing und/oder Technik.

Das kann man auch niemandem vorwerfen. Wer kann sich heute noch mal eben nebenbei echtes Expertenwissen in Sachen Online-Marketing aneignen? Nur die wenigsten. Dafür ist das Thema mittlerweile viel zu komplex. Mit ein paar hier und da aufgeschnappten Marketing-”Weisheiten” wie: “Musst eben auf Facebook gehn”, “Mach was bei TicToc, machen jetzt alle”, “Mach unbedingt was Hochpreisiges” oder, meine Lieblingsfloskel, “Liegt alles nur am falschen Mindset” ist einem nicht wirklich geholfen.

Im Gegenteil: Fängt man an, nur hier und dort herumzuexperimentieren, verschlimmert man das Dilemma in den allermeisten Fällen lediglich und verbrennt gutes Geld für nutzlose Facebook-Anzeigen oder einen dieser Guru-Mindset-Marketer.

Der Fehler hier:

  • Es fehlt ein klarer Plan

Marketing ist heute nur noch effektiv, wenn alle Instrumente (Produkt, Dienstleistung, Webseite, Newsletter, Social-Media, usw.) reibungslos ineinander greifen und ein “roter Faden”, der potenzielle Kunden mittels einer überzeugenden Botschaft (Story) vom ersten Kontakt bis zum gewünschten Ergebnis durch den gesamten Verkaufsprozess leitet, das Ganze zusammenhält. (siehe 5-Stufen-Plan)

Wichtigster Teil dieser Botschaft ist immer auch der Unternehmer selbst, der selbstbewusst und natürlich auch fachlich versiert hinter seinem Angebot steht und dies den potenziellen Kunden auch vermitteln kann.

Absolute Voraussetzung dafür ist

  • ein eigenes Produkt, eine eigene Dienstleistung oder zumindest eine klare Vorstellung davon, was man machen will und kann.

Auf einem eigenen Produkt, einer eigenen Dienstleistung oder einer eigenen Idee des Kunden baut jedes seriöse Business-Coaching auf. Nur aus Substanz entsteht ein stabiles Fundament für den Auf- und/oder Ausbau eines Projektes.

“Irgendwas im Internet machen”, “viel Geld verdienen” sind keine belastbaren Ideen. Hat man keine eigene Idee, fällt man nur zu leicht auf die “Ideen” anderer herein. Baut man sein Business auf Luftschlössern auf, produziert man zwangsläufig nichts als heiße Luft.

Umgekehrt gilt: Verkauft ein “Coach” lediglich seine eigene Geschäftsidee weiter, hat das mehr mit einem Schneeballsystem als mit einer auch nur annähernd seriösen Beratung zu tun.

Ein Coach ist nicht die Lösung, sondern eine Unterstützung. Ein fachlich versierter, erfahrener Coach kann helfen beim

  • Definieren klarer Ziele,
  • Erkennen und Überwinden (unbewusste) Blockaden,
  • Erstellen und Umsetzen eines konkreten Plans,
  • Verstehen der Technik,
  • Konzeption des Marketings
  • und auch in Sachen Mut und Selbstbewusstsein

denn das ist ja die ureigenste Aufgabe eines Coaches, aber er kann (und sollte) es niemals als eine Coaching-Aufgabe sehen, dem Kunden ein komplettes Business aus dem Nichts zu zaubern.

Um auf die Frage zurückzukommen:

Hast du schon ein eigenes Geschäft oder zumindest eine gut durchdachte Geschäftsidee aber bis dir nicht so sicher, wie jetzt die nächsten Schritte aussehen sollen oder wie du bestimmte Probleme am besten lösen kannst, dann suche dir Hilfe bei jemandem, der das nötige Fachwissen und (für einen guten Coach unbedingt erforderlich!) sehr viel Erfahrung hat.

Wie Du so jemand findest, verrate ich dir übernächste Woche. Denn es gibt noch einen weiteren Aspekt zu bedenken, bevor man einen seriösen Coach bucht: “Bin ich eigentlich schon bereit für ein erfolgreiches Coaching?” Dazu nächsten Freitag mehr.