Ich bin gerade dabei die Reviews für die Teilnehmer/innen an unserer Aktion zu erstellen. Dabei ist mir eines sofort aufgefallen: Sie alle haben, unabhängig von ihren ganz unterschiedlichen Businessmodellen, als ihre größte Herausforderung ein Thema genannt: Zielgruppe!
“Zielgruppenbestimmung”, “Kundengewinnung”, “Zielgruppe definieren”, “Kunden online generieren”, “an neue Kunden kommen”, “potenzielle Kunden ansprechen”, “Traffic”, “Newsletterliste aufbauen” und Ähnliches.
Ich bin wirklich froh, dass niemand mit “Womit kann man am schnellsten im Internet Geldverdienen” um die Ecke gekommen ist und stattdessen alle bereits den Kern des Problems erkannt haben. Aber es zeigt auch, dass das Thema “Zielgruppe finden” für viele von euch extrem schwierig ist.
Das Hauptproblem dabei ist, dass es für jedes Angebot und jede Unternehmer-persönlichkeit eine ganz individuelle Zielgruppe gibt. Man kann das gleiche Produkt oder dieselbe Dienstleistung völlig verschieden vermarkten, indem man unterschiedliche Zielgruppen anspricht.
Bei Produkten ist es noch ein wenig einfacher, da spielt die Persönlichkeit des Verkäufers eine eher untergeordnete Rolle. Der Käufer braucht ein wenig Grundvertrauen und bestellt.
Bietet man dagegen Dienstleistungen an, die man auch noch selbst erbringt, muss nicht nur der Käufer den Anbieter irgendwie sympathisch finden, sondern es muss auch andersherum funktionieren. Finde ich als Trainer oder Coach meinen Kunden unsympathisch, wird es für beide sehr schwer erfolgreich zusammenzuarbeiten. Deshalb ist hier eine gründliche Zielgruppenanalyse besonders wichtig.
Wir haben im für alle kostenlosen Mitgliederbereich einige wirklich gute Kurse und Artikel zum Thema Zielgruppenanalyse, die, wie zum Beispiel der Neuromarketing-Workshop, richtig tief ins Thema eintauchen. Deshalb erspare ich mir hier weitere detaillierte Ausführungen. Nur auf zwei, wie ich aus Erfahrung weiß, weit verbreitete Fehler, die sich absolut negativ auf das ganze Konzept und damit den Erfolg des ganzen Unternehmens auswirken, möchte ich noch kurz eingehen.
- Nach der einen einzigartigen Nische suchen
Klar, es wäre toll der oder die einzige am Markt zu sein. Vor zwanzig Jahren war dies vielleicht noch eine Weile lang möglich. Heutzutage tauchen teilweise schon kurz nach Markteinführung zahlreiche Nachahmer auf, die erfolgreiche Produkte oder Dienstleistungen kopieren, ohne Rücksicht auf Qualität oder Originalität.
Es ist auch gar nicht falsch, sich in einen Markt mit größerer Konkurrenz zu wagen. Da kann man zumindest davon ausgehen, dass es eine entsprechend große Nachfrage gibt. Wenn man dann ein Angebot hat, das besser ist als das der Konkurrenz, kann man sich ihr auch stellen. Die meisten großen Firmen waren nicht die ersten am Markt, haben sich aber durchgesetzt, weil sie die besten waren. Google hat nicht die erste Suchmaschine erfunden, Microsoft nicht das erste PC-Betriebssystem und Apple nicht das erste Handy. Wer kennt heute noch Netscape, Alto OS oder Nokia?
Ich glaube, keiner von uns wird auf Dauer eine exklusive Nische haben. Ich muss mich schon seit zwanzig Jahren mit mehr oder meist weniger seriösen Konkurrenz auseinandersetzen und habe dabei von Anfang an auf Persönlichkeit gesetzt. Mir sind Ehrlichkeit, gute Arbeit und Erfolg meiner Kunden wichtiger als schnelles Geld. Wenn man sich den Coaching-Markt so anschaut, ist dies wohl tatsächlich eine Nische, aber ich habe über die Jahre auch eine entsprechende Community aufgebaut, die das zu schätzen weiß. Und das widerum weiß ich zu schätzen.
- Man bastelt sich eine Zielgruppe
Bei der Suche nach einer unentdeckten Nische machen viele unerfahrene Unternehmer/innen einen weiteren Fehler: Statt eine wirklich existierende Nische zu finden, erfinden sie ihre eigene!
Das passiert häufig, wenn man zu sehr von seinem Angebot und/oder seiner Person her denkt. Man bastelt sich dann die Zielgruppe so zusammen, wie man sie gerne hätte: Aktiv, aufgeschlossen, spontan, finanziell gut ausgestattet und nur auf DAS eine Angebot wartend.
Früher oder später kommt dann das böse Erwachen: kein Traffic, keine Käufer, absolut kein Interesse an diesem (aus ihrer Verkäufersicht) doch so tollen Angebot.
Nicht falsch verstehen: Es ist gut, von seinem eigenen Angebot überzeugt zu sein. (Sonst sollte man sein Business mal gründlich überdenken.) Aber nur wenn möglichst viele andere Menschen auch von diesem Angebot überzeugt sind oder überzeugt werden können, wird es funktionieren.
Kunden kann man nicht erfinden, Kunden muss man überzeugen!
Dafür muss man die Menschen da draußen finden, die man am ehesten überzeugen kann. Die Zielgruppe bestimmt alles. Für Sie erstellt man sein Angebot. Sie bestimmt, wo und wann man Werbung machen muss, sie bestimmt sogar das Aussehen der Landingpage, den “Klang” der Texte, usw. Man muss sein ganzes Business darauf ausrichten, die wirklich passende Zielgruppe anzusprechen, ihr Interesse zu wecken, Vertrauen aufzubauen und natürlich ihr unwiderstehliche Angebote zu machen.
Hier die Links zu den Inhalten zum Thema Zielgruppe:
https://member.internetunternehmerakademie.de/kurse/neuromarketing-so-denken-deine-kunden
https://member.internetunternehmerakademie.de/lektionen/zielgruppen-und-mitbewerber-analyse