#15 | Was macht Corona mit uns Internet-Unternehmern?

Wir alle haben ja über den Sommer jetzt schon so einige Erfahrungen mit Arbeiten in Zeiten von Corona sammeln können bzw. müssen. Was auch gut ist, denn nach dem totalen Shutdown im Frühjahr und der schrittweisen Lockerung im Sommer sieht es jetzt aus als würde die befürchtete “zweite Welle” uns in diesem Herbst so richtig treffen. Neue Einschränkungen eingeschlossen und angesichts der immer weiter steigenden Zahlen (Stand 16.10.2020) leider auch sehr wahrscheinlich. “Hausarrest” nicht ausgeschlossen, auch wenn die Politiker immer wieder beschwören dass flächendeckende Schulschließungen und Ausgangsbeschränkungen unbedingt vermieden werden sollen. Die Wirtschaft soll nicht wieder herunter gefahren werden müssen. Abwarten!

Aber auch wenn offiziell zu heftige Maßnahmen verhindert werden sollen, wird dieses Virus tiefe Spuren in unserem Leben hinterlassen. Viele Menschen werden zu Hause bleiben und Kontakte auf das Allernötigste beschränken wenn das Infektionsrisiko bleibt und sogar noch weiter steigt. Eine neue Normalität, wie auch immer die aussehen würde, wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Ein Impfstoff wäre zwar ein großer Fortschritt auf dem Weg dorthin aber er wird nicht das Allheilmittel sein.

  • Vor allem auch, weil sich Informationen häufen, dass es mehrerer Impfungen bedarf und diese auch nur für einige Monate Immunität versprechen. Die einmalige Impfung von uns Deutschen würde Monate in Anspruch nehmen und gleich danach müsste man das Ganze wieder von vorn beginnen?
  • Auch wird der Impfstoff wohl nur an jungen und fitten Probanden getestet (man will ja kein Risiko eingehen) aber ist er dann auch risikolos anwendbar bei älteren Menschen oder anderen Risikogruppen?
  • In den USA soll sich jetzt sogar ein Mensch zweimal nacheinander mit Corona angesteckt haben, obwohl er doch nach dem ersten Mal zumindest für einige Zeit immun sein sollte! Aber beim zweiten Mal (mit einem viel schwereren Verlauf als beim ersten Mal) hatte er sich wohl mit einem anderen Stamm des Virus infiziert, gegen den er eben nicht immun war. Was passiert wenn eine Impfung auch nur gegen einen von mehreren Stämmen immun macht?

Noch etwas macht die jetzige Situation im Gegensatz zum Frühjahr bedrohlicher: Auf das Frühjahr folgte der Sommer, auf den Herbst bekanntlich der Winter. Wo wir im März, April noch hoffen konnten der Sommer würde die Ausbreitung des Virus zumindest stark verlangsamen, was er ja auch tat, müssen wir jetzt davon ausgehen, dass der Winter die Ausbreitung noch beschleunigen wird!

Corona ist nicht so bald vorbei wie wir es uns wohl alle wünschen!

Es bleibt uns wohl nichts weiter übrig als uns auf eine längere Zeit mit Corona einzustellen. Und auch danach, wie auch immer ein solches “Danach” aussehen wird, wird sich unsere Welt nachhaltig und für immer verändert haben. Viele Menschen werden nicht so weiterleben (wollen) wir noch vor einem Jahr. Viele haben gesehen, dass es Alternativen gibt zu dem, was man sonst als normal hingenommen hat. “Home-Office” ist da nur einer der populären Begriffe.

Klar, für uns als Internet-Dienstleister ist Home-Office schon seit Jahren Alltag. Mit allen seinen Vor- aber auch Nachteilen. Diese Erfahrungen sind jetzt ein großer Vorteil. Wir wissen, wie schwer es ist, sich jeden Morgen selbst zu motivieren, sich nicht ständig ablenken zu lassen sich aber auch nicht ständig selbst auszubeuten.

Doch auch wenn sich das selbstbestimmte Arbeiten von zu Hause in der Wirklichkeit nicht ganz so toll darstellt wie in den (Neid)-Träumen so mancher Büroarbeiter vor Corona: Der Wunsch nach Home-Office wird bei vielen Menschen, die dies jetzt kurzzeitig “ausprobieren” durften, bleiben und so mancher, der bis jetzt noch gar nicht daran gedacht hatte, wird sich diesem Wunsch anschließen. Sogar die “Arbeiterpartei” SPD hat den neuen “Megatrend” schon ausgegriffen und will, wie immer total am Puls der Zeit, ein neues “Schöne Worte-Home-Office-für alle”-Gesetz auf dem Weg bringen. Fragt sich nur was die echten Arbeiter davon haben?

Ok, Politik beiseite. Tatsache ist: Viele Menschen werden, sei es aus Angst vor dem Virus oder wegen der Vorteile in Sachen Lebensqualität, über das Thema Home-Office zumindest nachdenken. Klar, Schreibtischarbeiter werden eher weniger Probleme haben diesen Wunsch auch umzusetzen weil viele Firmen mittlerweile diesen Wünschen zunehmend aufgeschlossen gegenüberstehen, natürlich auch weil sie in den letzten Monaten gesehen haben, dass Home-Office keine neue Form von Mitarbeiter-Anarchie ist, sondern durchaus finanzielles Potential bietet zum

  • Geld verdienen (durch motiviertere Mitarbeiter, die freiwillig die Zeit, die sie sonst im Stau auf dem Weg zur und von der Arbeit verbracht haben, produktiv nutzen) und
  • Geld einsparen (durch weniger Büromiete, Strom, Wasser, Klopapier, etc.)

Auch andere Menschen werden sich zunehmend fragen: “Wie kann ich raus aus meinem alten Job und einen neuen Job finden oder ein Geschäft betreiben, welcher(s) es mir ermöglicht von zu Hause aus zu arbeiten?”

Händler und Dienstleister, die sich in den letzten Jahren nicht um die Digitalisierung, sei es auch nur eine eigene kleine Webseite, gekümmert haben, schauen jetzt sprichwörtlich “in die Röhre”, weil sich kein Mensch mehr in ihren Laden traut, genau wie jene Zeitgenossen, die die Abschaltung des analogen Fernsehens (das mit der Antenne) vor einigen Jahren verschlafen haben. Auf einmal kommt kein Kunde mehr sondern nur noch leeres Rauschen. Ihre Kunden sind ins Internet abgewandert und genau dorthin müssen auch sie, wenn ihr Laden, dann aber nur inklusive Webseite und Online-Shop, überleben soll.

Und viele Menschen, vor allem Selbstständige und Freiberufler mit eigenem, kleinen Business, welches vor einem Jahr noch ihre Existenz gesichert hat, stehen schlichtweg vor dem Ruin, weil ihr komplettes Geschäftmodell wegzubrechen droht. Echte Unterstützung vom Staat scheinen sie aufgrund von vermeintlich nicht vorhandener Systemrelevanz nicht zu bekommen. Sie brauchen einen eigenen Plan, wie man auch in Zeiten von Corona Geld verdient.

Eine Menge von ihnen müssen vielleicht sogar den Canossa-Gang zum Jobcenter antreten um mit “Hartz 4” aufzustocken doch wenn sie Pech und kein halbwegs glaubwürdiges Konzept für die nähere Corona-Zukunft haben, werden sie es dort sehr schwer haben, ihre Selbstständigkeit zu retten und sich nicht unter die Arbeitsuchenden einreihen zu müssen, inklusive diverser “Jobangebote”. Dann kann es dann sehr schnell vorbei sein mit der Selbstständigkeit. Besser ist es, man hat gegenüber dem Berater einen halbwegs überzeugenden Zukunftsplan und am überzeugendsten ist ein solcher Businessplan heutzutage, wenn auch irgendetwas mit Internet zu tun.

Alle diese Menschen brauchen Hilfe! Die meisten von ihnen haben keine Ahnung von effektivem Internet-Marketing, geschweige denn einen überzeugenden Plan. Irgendwie dahinwursteln oder auf gut Glück sein letztes Geld investieren ist auch keine gute Idee, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Früher waren Existenzgründer meist auf die eine oder andere Art Glücksritter, die sich einen Traum erfüllen wollten. Heute geht es bei vielen Menschen, die sich mit dem Thema Geld verdienen im Internet beschäftigen, ganz brachial gesagt: um ihre Existenz!

Aber zum Glück gibt es ja noch uns als Internet-Dienstleister! Wir wissen, wie man ein Onlinegeschäft aufbaut. Wir wissen, wie man aus Ideen Produkte macht, wie man Interessenten im Internet findet, sie anspricht und für die eigenen Produkte oder Dienstleistungen interessiert und aus diesen Interessenten dann auch Kunden macht, um letztendlich Geld zu verdienen. Dieses Wissen ist heute mehr denn je gefragt!

Wer, wenn nicht wir, kann diesen Menschen helfen ?

Eigentlich ist die Pandemie für uns als Internet-Marketer aus reiner Geschäftssicht mehr Chance als Katastrophe. Wer, wenn nicht wir, kann den “Neuen” zeigen, wie man mit der neuen, fremden, unpersönlichen Online-Geschäftswelt umgeht?